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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2010 2_3 / abstract 5
 

NeuroGer 2010; 7 (2_3): 70-72                                                                            Schwerpunktthema


Experimentelle Grundlagen der
Neurorehabilitation

M. Lippert-Grüner
ANR Bonn; Medizinische Fakultät der Universität zu Köln

Zusammenfassung
Die Erkenntnisse über die Grundlagen von Lernprozessen, basierend auf den Mechanismen der zentralnervösen Plastizität, bilden die Grundsteine der rehabilitativen Förderung von Patienten nach einer
erworbenen Hirnschädigung, in der das Wiedererlangen/Wiedererlernen verlorengegangener bzw. das
Neuerlernen kompensatorischer Fähigkeiten zu den vorrangigen Therapiezielen zählt.
In zahlreichen sowohl experimentellen als auch klinischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass
Trainingsmaßnahmen zu einer Veränderung der neuroanatomischen Struktur des Gehirns führen. Eine
Erkenntnis, die die Basis für alle in der Rehabilitation zum Einsatz kommenden Therapieverfahren bildet.
Sowohl Maßnahmen, die einen »erzwungenen« Nichtgebrauch der betroffenen Extremitäten mit sich
bringen als auch ein exzessives Training unmittelbar nach dem Eintritt der Hirnschädigung wirken sich
bekanntlich negativ auf die funktionelle Erholung aus.
Leider existieren bis zum heutigen Tag nur sehr wenige rehabilitationswissenschaftliche Untersuchungen,
die sich mit diesen Fragen beschäftigen, die jedoch als Voraussetzung für die Neu- und Weiterentwicklung
von zur Anwendung kommenden Therapieverfahren unerlässlich sind.
Schlüsselwörter: Lernprozesse, Rehabilitation, Plastizität, Regeneration
 

© Hippocampus Verlag 2010  


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