Neurol Rehabil 2008; 14 (4): 211-216 Versorgung
Das MS-Netz Rheinland-Pfalz der DMSG
J. Koehler1, H. Bauer2, U. Hofstadt-van Oy3, D. Korfmann4, K. Mattes5, HD. Wilhelmi6, I. Wölfel7, R. Wössner8, D. Pöhlau9 1Abteilung für Neurologie, Asklepios Klinik Nord, Hamburg, 2Klinik und Poliklinik für Neurologie, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH, 3Abt. für Neurologie und Neurophysiologie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Trier, 4DMSG Landesverband Rheinland-Pfalz, 5Klinik Burg Landshut, Bernkastel-Kues, 6Praxis für Neurologie und Psychiatrie, Meisenheim, 7MS-Netz DMSG Rheinland-Pfalz, 8Klinik und Poliklinik für Neurologie, Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern, 9Kamillus Klinik, Asbach
Zusammenfassung Zunehmende Herausforderungen im Gesundheitswesen erfordern eine Bündelung bestehender Expertise zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen chronisch kranker Menschen. Vor diesem Hintergrund etablierte der Landesverband Rheinland-Pfalz der Deutschen Multiple Sklerose Gesell schaft (DMSG) mit Unterstützung des ärztlichen Beirates ein innovatives Versorgungsmodell mit über regionaler Zusammenarbeit und Qualitätsstandards für Multiple Sklerose-Betroffene. Eine Ko operation aller Beteiligten (Betroffene, Leistungserbringer und Leistungserstatter) ist Basis eines gegenseitigen Nutzens in medizinischen und psychosozialen Belangen. Eine standardisierte Basisdokumentation, entwickelt in der DMSG, entspricht aktuellen Qualitätsansprüchen, denen sich alle Beteiligten unterwerfen und die den medizinischen Rahmen bilden. Mit der Datenerfassung von über 1.500 Patienten in Rheinland-Pfalz trägt das MS-Netz der DMSG wesentlich zur Erfassung epidemiologischer und soziologischer Daten von MS-Betroffenen bei. So zeigte sich, dass 66 % der MS-Patienten in einer Lebensgemeinschaft leben, 23 % ledig und nur 9 % geschieden sind, was deutlich unter der Verteilung der Normalbevölkerung liegt. Von 22 % Erwerbstätigen befinden sich 4 % in einer Teilzeitstelle. 3 % der MS-Betroffenen sind arbeitslos und 16 % berentet. Der überwiegende Teil (59 %) war in die vorgenannten Kategorien nicht einschließbar. Hier handelt es sich primär um MS-Betroffene, die in der Ausbildung oder in Haushalt und Familie aktiv eingebunden sind. Durch eine aktive ehrenamtliche Tätigkeit der Beteiligten des MS-Netzes der DMSG und mit nicht produktgebundener finanzieller Unterstützung wird eine übergreifende Versorgungsstruktur und Förderung patientenzentrierter Projekte unterstützt, die direkt den MS-Betroffenen und Angehörigen zugute kommen. Schlüsselwörter: Multiple Sklerose, Netz, Versorgungsstruktur, Qualitätssicherung
The MS-Net Rhineland Palatinate of the German MS SocietyJ. Koehler, H. Bauer, U. Hofstadt-van Oy, D. Korfmann, K. Mattes, HD. Wilhelmi, I. Wölfel, R. Wössner, D. Pöhlau
Abstract Upgrading of requirements in community health care call for bundling of existing expertise to improve the maintenance of chronic diseased people. Therefore the county association Rheinland-Pfalz of the German Multiple Sclerosis Society (DMSG) assisted by the medical advisory board established a supraregional model of cooperation and quality standards for MS persons concerned. Based on close collaboration of all players (i.e. patients and relatives, physicians, insurances) an extensive medical as well as psychosocial benefit is strived for a goal. All physician members have to declare to stick to standardized documentation, developed within the DMSG according to present quality standards. Sponsored by independent grant of pharmaceutical industry the MS-Net Rheinland-Pfalz supported projects which are focussed on improvement of care of MS persons concerned. Actual data of about 1500 MS patients are documented and analysed. Epidemiological analysis could show that 66 % of MS patients are married or live in partnership, 23 % are single and just 9 % are divorced. Of all documented MS patients 22 % are employed, 4 % part-time, 3 % unemployed and 16 % retired. The majority of 59 % of MS patients are in education or work as a homemaker. The MS-Net Rheinland-Pfalz of the DMSG grows continuously to optimize the situation of MS patients supported by a dense network. Key words: multiple sclerosis, health care, quality assurance
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