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ZEITSCHRIFTEN / Neurologie & Rehabilitation / Archiv / 2002 3 / abstract 3

  

Spätkomplikationen und Nachsorge nach Tracheotomie unter besonderer Berücksichtigung der Punktionstracheotomie in der neurologischen Frührehabilitation


S. Graumüller, S. Dommerich, H. Mach¹, H.-J. A. Eich¹
Klinik und Poliklinik »Otto Körner« der Universität Rostock
¹Fachklinik für Neurologische Frührehabilitation Waldeck

 
Zusammenfassung
Da die Tracheotomie einen Eingriff in die Integrität des Patienten darstellt, muß zum einen die Indikation zum Eingriff selbst, zum anderen auch die Tracheotomiemethode sorgfältig durchdacht werden. Entscheidend bei der Wahl der Tracheotomiemethode sind nach unseren Untersuchungen der Zeitraum, für den das Tracheostoma benötigt wird, und die Kontraindikationen der einzelnen Methoden. Patienten, bei denen von der Grunderkrankung her zu erwarten ist, daß sie das Stoma länger als 6 Wochen benötigen, und die einen aufwendigen Rehabilitationsprozeß vor sich haben, sollten primär ein plastisches, epithelisiertes Tracheostoma erhalten. Neben den unbestrittenen Vorteilen des Tracheostomas müssen auch die in der Rehabilitationsphase des Patienten bestehenden Nachteile, wie Einschränkung der gustatorischen und olfaktorischen Reize, des Schluckens, der Phonation und damit der Kommunikation sowie der Beweglichkeit des Patienten, Berücksichtigung finden.
Schlüsselwörter:Tracheotomie, Punktionstracheotomie, Komplikationen, Rehabilitation

Late complications and follow up after tracheotomy (after puncture tracheotomy) in early neurologic rehabilitation
S. Graumüller, S. Dommerich, H. Mach, H.-J. A. Eich

 
Abstract
Tracheotomy represents an intervention in the integrity of the patient, therefore the indication to the intervention has to be well thought out along with the method of tracheotomy. Our examinations showed, that the decision for a specific tracheotomy method depends on the time period the tracheostoma is needed and the contraindications of every method. Patients, that are expected to wear the tracheostoma longer than 6 months and that are approaching a longer rehabilitation process, should be given primarily a plastic, epithelised tracheostoma. Besides the indisputable advantages of tracheostomas, disadvantages in the rehabilitation process, such as a reduction and problems in the gustatoric and olfactoric irritations, in the swallow process, in the phonation and so in the communication and the flexibility of the patient, have to be taken into consideration.
Key words: tracheotomy, percutaneous dilatational tracheotomy, complications, rehabilitation

Neurol Rehabil 2002; 8 (3): 122-127

 

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