Umstellung von konventionellen Selegilin-Präparaten auf XiloparTM ermöglicht die Reduktion von L-Dopa und Dopamin-Agonisten
W. Holtmann Lauf
Zusammenfassung Zum Einsparen von L-Dopa hat sich das Anti-Parkinsonmittel Selegilin über viele Jahre bewährt. So kann nicht nur der Zeitpunkt des Beginns der L-Dopa-Therapie um durchschnittlich 9 Monate hinausgezögert werden, auch in Kombination mit L-Dopa hat sich in zahlreichen Placebo-kontrollierten Studien gezeigt, daß die L-Dopa-Dosis über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren nahezu konstant gehalten werden kann. Andererseits wird die Therapie mit konventionellem Selegilin u. a. dadurch eingeschränkt, daß dessen Gabe bei Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion kontraindiziert ist, die Amphetamin-Metaboliten den Nachtschlaf beeinträchtigen können und durch den ausgeprägten First-Pass-Effekt die Bioverfügbarkeit stark schwankt. Mit Xilopar steht Selegilin in Form einer Schmelztablette zur Verfügung, mit der diese Probleme gelöst werden können. Im vorliegenden Fall konnte durch den Wechsel von konventionellem Selegilin auf Xilopar sowohl die Dosis von L-Dopa als auch die Dosis von Pergolid bei sehr guter Symptomkontrolle gesenkt werden. Xilopar wurde gut vertragen und führte zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität des Patienten. Schlüsselwörter: Morbus Parkinson, MAO-B Hemmer, Selegilin
Switch from conventional selegiline to Xilopar allows dose reduction of levodopa and dopamine agonists W. Holtmann
Abstract The anti-parkinsonian drug selegiline has successfully been used for years in order to achieve a levodopa sparing effect. The need for levodopa therapy can be delayed by an average of 9 months. In addition, various placebo-controlled studies demonstrated that the levodopa dose can be maintained almost stable for a period of at least 5 years when used in combination with selegiline. On the other hand, therapy with conventional selegiline is limited, e. g. by the contra-indication in patients with impaired hepatic or renal function, the possible disturbance of night-time sleep by the amphetamine metabolites, and by the high variability in bioavailability because of an extensive first-pass effect. In Xilopar, selegiline is presented as a lyophilised tablet that can circumvent these problems. In this case report, the switch from conventional selegiline to Xilopar lead to a dose reduction of levodopa as well as pergolide associated with very good symptom control. Xilopar was well tolerated and resulted in a considerable improvement of the patient's quality of life. Key words: Parkinson's Disease, MAO-B inhibitors, selegiline
Neurol Rehabil 2001; 7 (6): 298-300
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