Retardiertes Oxycodon bei einer Patientin mit brennenden Dysästhesien bei medikamenteninduziertem polyneuropathischem Schmerzsyndrom
T.-M. Wallasch Zentrum für ambulante Rehabilitation, Berlin
Zusammenfassung Es wird ein Fall einer 39jährigen Patientin berichtet, die nach Therapie mit Interferon-a bei Hepatitis C ein medikamenteninduziertes polyneuropathisches Schmerzsyndrom entwickelte. Trotz einer suffizienten Vorbehandlung mit a-Liponsäure, Amitriptylin, Carbamazepin und Tilidin/Naloxon bestanden strumpfförmige brennende Dys-ästhesien der unteren Extremitäten mit Schmerzintensitäten von 8 auf einer visuellen Analogskala von 0-10. Unter einer Behandlung mit retardiertem Oxycodon kam es zu einer signifikanten Schmerzreduktion sowie zur Verbesserung der Lebensqualitätsparameter Stimmung, allgemeine Aktivität, Gehvermögen, Belastbarkeit, Schlaf und Lebensfreude. Entgegen früheren Annahmen sind neuropathische Schmerzen opioid-sensibel. Schlüsselwörter:Neuropathisches Schmerzsyndrom, Opioide, Lebensqualität
Oxycodon retard in a patient suffering from a polyneuropathy with burning dysaesthesia T.-M. Wallasch
Abstract We report a case of a 39 year old female patient suffering from a polyneuropathy induced by alpha-interferone therapy following hepatitis C infection. Despite treatment with alpha-lipone acide, amitryptiline, carbamazepine and tilidine/naloxone dysaestesia in the feet remained with an intensity of 8 (VAS 0-10). Treatment with oxycodone produced good results: pain was significantly reduced and quality of life improved. Key words: polyneuropathy, opioidtherapy, quality of life
Neurol Rehabil 2002; 8 (4): 208-210
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