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ZEITSCHRIFTEN / Neurologie & Rehabilitation / Archiv / 2014_1 / Abstract 3
 

Neurol Rehabil 2014; 20 (1): 24-30                                                                                 ÜBERSICHT


 

Vergleichbarkeit von ergebnisorientiertem Pflegeassessment (ePA_AC) und Erweitertem Barthel Index (EBI)

S. Suter-Riederer1, J. Schwarz2, L. Imhof1, H. Petry1

1 Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Institut für Pflege
2 Hochschule Luzern, Departement Wirtschaft



Zusammenfassung

Ziel: In der neurologischen Rehabilitationspflege der Schweiz kommt es, durch die Verwendung des EBI und des ePA_AC zur Erhebung der ATL’s beim Eintritt, zur Verlaufskontrolle und beim Austritt, zu erheblichen Doppelspurigkeiten, welche weder zeitlich noch inhaltlich sinnvoll erscheinen. Daher sollte mit dieser Untersuchung geprüft werden, ob sich der EBI Score aus dem ePA_AC, generieren lässt.
Methode: In einer retrospektiven Studie wurden 220 anonymisierte Patientendaten zu ePA_AC und EBI beim Eintritt und beim Austritt untersucht. Zur Vorbereitung der statistischen Analyse wurde eine Itemanalyse und Reduktion der Anzahl Items durchgeführt und es wurden Konstrukte gebildet. Mit einer linearen Regressionsanalyse wurde geprüft, wie gut sich die Werte der Merkmale von ePA_AC durch die Werte der Merkmale von EBI vorhersagen lassen.
Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass sich der EBI Score aus dem ePA_AC generieren lässt. In 9 von 10 Modellen, konnte die Varianz gut bis sehr gut erklärt werden. Die erklärte Varianz beim Messpunkt T0 lag zwischen 18,9 % und 75,5 %, beim Messpunkt T3 zwischen 14,1 % und 84,6 %. Die Effektstärken lagen zwischen 0,233 und 3,082 (Zeitpunkt T0) und zwischen 0,164 und 5,494 (Zeitpunkt T3). Das Modell mit dem Gesamtscore des ePA_AC (SPI) als abhängige Variable und dem Gesamtscore des EBI (Total EBI) als unabhängige Variable für den Zeitpunkt T0 war signifikant. Das Modell klärt 80,9 % der Varianz. Das Modell für den Zeitpunkt T3 konnte nicht befriedigend geschätzt werden.
Fazit: In der Praxis kann auf den EBI zugunsten des ePA_AC verzichtet werden. Allerdings kann der Selbstpflegeindex (SPI), generiert vom ePA_AC, nicht mit dem EBI Gesamtscore verglichen werden. Dies erfordert eine Berechnung mittels eines Algorithmus aus den 10 Konstrukten. Dies ist jedoch mit einem kleineren Aufwand verbunden als die Durchführung beider Instrumente bei den gleichen Patienten.

Schlüsselwörter: Erweiterter Barthel Index (EBI), ergebnisorientiertem Pflegeassessment (ePA_ AC), Vergleichbarkeit

 

 

Comparability of the Instruments: Outcome Oriented Nursing Assessment (ePA_AC) and Extended Barthel Index (EBI)

S. Suter-Riederer, J. Schwarz, L. Imhof, H. Petry

 

Abstract

Objectives: Neurological Nursing Rehabilitation in Switzerland currently obtains information on patients ADL’s during three time points, using two different measurements. Given the increasing restrictions of resources this seems neither timely nor effective. The objective of this study was to test if the score of the Extended Barthel Index (EBI) could be generated from the score of the ePA_AC.
Method: Using a retrospective design, the anonymized ePA_AC und EBI data of 220 patients, were collected from admission and discharge (T3). To prepare the data for statistical analysis, item analysis and item reduction were conducted and constructs were developed. Linear regression analysis was performed to test, how accurate the values of the ePA_AC items could be predicted by the values of the EBI items.
Results: Analysis showed that the EBI score could be generated from the ePA_AC score. The explained variance in 9 of 10 Models ranged at time point T0 from 18.9 % to 75.5 % and at time point T3 from 14.1 % und 84.6 %. Effect size ranged from 0.233 und 3.082 (T0) and from 0.164 und 5.494 (T3). The sum score model using ePA_AC total score (SPI) as dependent variable and EBI (Total EBI) as independent variable at time point T0 was significant. 80.9 % of the variance could be explained. The estimation of the model at T3 was not satisfying.
Conclusion: The ePA_AC Instrument could replace the use of EBI in clinical practice. However, in order to compare the SPI generated from the ePA_AC with the total EBI score, an algorithm from the 10 constructs need to be developed to compute that value. Given the timely resources needed to assess the same patients with both instruments, this seems to be a less laborious.

Keywords: Extended Barthel Index (EBI), ePA_AC, comparability 

 

 

© Hippocampus Verlag 2014


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