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Neurol Rehabil 2014; 20 (2): 74-78 ORIGINALARBEIT
Klostermedizin als Komplementär der stationären neurologischen Rehabilitation: eine Machbarkeits- und Akzeptanzstudie
S. Hesse1, N. Schattat1, D. Krohne1, C. Werner1
1 Medical Park Berlin, Abteilung Neurologische Rehabilitation, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Zusammenfassung
Fragestellung: Ist der Einsatz der Klostermedizin als komplementäres Therapieangebot während der stationären neurologischen Rehabilitation machbar und von den Patienten akzeptiert? Eine Pilotstudie sollte diese Fragen klären. Patienten und Methode: 38 Patienten in der neurologischen stationären Rehabilitation erhielten je nach Indikation (Schlafstörungen, Depressionen, Erschöpfung, unspezifische Magen-Darm- und Atembeschwerden) und bis zum Abklingen der Beschwerden bzw. bis zum Ende des Rehabilitationsaufenthaltes eine individuelle Tee- oder Inhalationsmischung. Es wurden Gerb- und Bitterstoffe, Flavone und Saponine verwandt. Ergebnisse: Kein Patient hat die Therapie abgebrochen, es traten keine Nebenwirkungen auf und 36 von 38 Patienten erreichten oder übertrafen ihr selbst formuliertes Ziel auf der Goal Attainment Scale. Schlussfolgerung: Die komplementäre Heilkräutertherapie der Arbeitsgruppe Hortulus war in der neurologischen Rehabilitation einsetzbar und erfuhr eine hohe Akzeptanz bei den Patienten mit z. B. Schlafstörungen, Depressionen, Erschöpfungszuständen und unspezifischen Magen-Darm und Atembeschwerden. Ein Placeboeffekt ist ggf. zu diskutieren, weitere kontrollierte Studien sind angezeigt. Schlüsselwörter: Komplementärmedizin, neurologische Rehabilitation, Heilkräuter
© Hippocampus Verlag 2014
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