Neurol Rehabil 2015; 21 (2): 86-93 KASUISTIK
Modernes Trachealkanülenmanagement in der neurologischen Frührehabilitation
Balance zwischen strukturierten Konzepten und der Notwendigkeit zu kreativen und individuellen Lösungen
A. Görhardt, R. Lindemann
RehaNova, Köln
Zusammenfassung Hintergrund: Die neurologische Frührehabilitation tracheotomierter Patienten erfordert strukturierte Konzepte und genaue Prozessbeschreibungen, um ein fachlich fundiertes und einheitliches Vorgehen in der interdisziplinären Behandlung dieser Patienten sicherzustellen. Die klinische Erfahrung zeigt, dass einige Patienten mit standardisierten Konzepten nicht hinreichend erfasst und somit nicht dekanüliert werden können. Methodik: In diesem Beitrag soll das interdisziplinäre Konzept des Trachealkanülenmanagements der RehaNova Köln vorgestellt werden. Anhand einer Kasuistik wird im Folgenden verdeutlicht, auf welche Weise im Einzelfall alternative und dynamische Behandlungsstrategien gefunden werden müssen, die sich an den individuellen Bedürfnissen und Ressourcen der Patienten orientieren. Ergebnisse/Schlussfolgerung: Mit diesem Beitrag wird gezeigt, dass auch solche Patienten dekanüliert werden können, die in der Vergangenheit mit den bestehenden standardisierten Konzepten nicht adäquat behandelt werden konnten. Der daraus resultierende positive Rehabilitationsverlauf ist sowohl auf eine individuelle Anpassung des Trachealkanülenmanagements als auch auf eine Steigerung der Therapiefrequenz zurückzuführen und hätte mit einem standardisierten Vorgehen nicht erreicht werden können.
Schlüsselwörter: Trachealkanülenmanagement, Standards, Modifikation, Kurzkanüle, Frührehabilitation
Interdisciplinary concept of Tracheostomy Management in early rehabilitation
A. Görhardt, R. Lindemann
Abstract Nasogastric Background: The early neurorehabilitation of the tracheostomized patients requires structured concepts and detailed process descriptions, to ensure a professionally profound and consistent approach in the multidisciplinary treatment of these patients. Clinical experience has shown that some patients cannot be covered sufficiently with standardized concepts and the decannulation is not possible. Methodology: In this paper, we present the interdisciplinary concept of Tracheostomy Management which is developed in RehaNova neurorehabilitation center in Cologne. In the following, our report illustrates how in some cases, alternative and dynamic treatment strategies must be found based on the needs and resources of the patient. Results/conclusions: Our study shows that the removal of cannula is possible in patients who could not adequately be treated in the past with the existing standardized concepts. The resulting of positive rehabilitation procedure is an individualized customization of the tracheostomy management as well as avoiding an increase in the therapy frequency which cannot be achieved with a standardized approach.
Keywords: tracheostomy, early rehabilitation, standards, modification, short tube
© Hippocampus Verlag 2015
<< zurück
|