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ZEITSCHRIFTEN / Neurologie & Rehabilitation / Archiv / 2017_2 / Abstract 4
 

Neurol Rehabil 2017; 23 (2): 153-160                                                                      SCHWERPUNKTTHEMA


 

Psychologische Interventionen bei Verhaltensstörungen und zur Unterstützung der Krankheitsverarbeitung

B. Leplow, L. Latzko

Institut für Psychologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Zusammenfassung
Psychologische Interventionen sind bei der Behandlung verschiedenster somatischer Erkrankungen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Der Umgang mit der Erkrankung per se, aber auch ihre psychischen Begleiterscheinungen stellen Patienten und Angehörige vor große Herausforderungen. Auch die Parkinson-Erkrankung bringt neben den motorischen und vegetativen Symptomen eine Vielzahl an psychischen Problemfeldern mit sich. Emotionale, aber auch Verhaltensänderungen, wie Unsicherheiten, Scham, Vermeidung, sexuelle Dysfunktionen, Belohnungsausfall oder eine Rollenumkehr in der Partnerschaft, bergen große Belastungsfaktoren für die Patienten und ihre Familien. Deshalb ist es wichtig, bereits frühzeitig adäquate psychologische Interventionen einzuleiten, um die Krankheitsverarbeitung und damit einhergehend das Wohlbefinden, die soziale Teilhabe und letztendlich die Lebensqualität der Betroffenen zu stärken. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über typische psychische Problemfelder von Parkinson-Patienten und ihren Familien. Außerdem werden die wichtigsten psychologischen Interventionen zu emotionalen Störungen vorgestellt.
Schlüsselwörter: Krankheitsverarbeitung, psychische Beschwerden, psychologische Interventionen, soziale Teilhabe

 

Psychological interventions for behavioral disorders and for the support of disease processing

B. Leplow, L. Latzko

Abstract
Behavioral medicine focuses on the patient’s self-regulation. Thus, behavioral interventions are essential in many domains of medicine. For both patients and their caregivers, coping with the disease and emotional disorders are major challenges. With respect to Parkinson’s disease, nonmotor symptoms are as important as motor symptoms. Behavioral factors affecting the medical condition, insecurity, shame, avoidance behavior, sexual dysfunction, loss of reward, and role change within the family are important risk factors that can diminish the patient’s quality of life. Psychological interventions are therefore necessary to maintain and enhance adequate coping strategies, emotional well-being, participation in social relationships, and quality of life. In this paper, we outline relevant areas related to emotional dysfunction in Parkinson’s patients and their families. We also give an overview of the most important psychological treatment strategies.
Keywords: coping, emotional disorders, psychological treatment, social participation

© Hippocampus Verlag 2017


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