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ZEITSCHRIFTEN / Neurologie & Rehabilitation / Archiv / 2015_5 / Abstract 7
 

Neurol Rehabil 2015; 21 (5): 275-281                                                                       SCHWERPUNKTTHEMA


 

Ergebnisse der Phase-C-Rehabilitation im ambulanten Setting – Erfahrungen eines multidisziplinären RehaTeams mit 200 Patienten in 6 Jahren

P. Reuther, U. Bergermann

Neurologische Therapie RheinAhr, Zentrum für Rehabilitation, Eingliederung und Nachsorge in Ahrweiler
(heute NTRA, früher ANR)



Zusammenfassung
Die Daten aus der Phase C-Versorgung eines ambulanten neurologischen Reha-Zentrums bestätigen, dass ambulante und mobil aufsuchende NeuroReha der Phase C möglich und im Hinblick auf die Aktivitäten des täglichen Lebens (FIM) wirksam ist. Die Hauptzielaufgaben betreffen dabei die Selbstständigkeit in den ATLs und in der häuslichen (oder ggfs. einrichtungsbezogenen) Lebensführung und die Suche nach Tagesstruktur und Beschäftigung für Schwerbetroffene. Die Daten zeigen, dass die ambulante Phase-C-Rehabilitation für viele Patienten zweifelsfrei relevanten Zusatznutzen nach der vorherigen stationären Reha, hier dargestellt in der Entwicklung der funktionalen Selbstständigkeitsindizes (FIM), bringt.
Die ambulante Phase-C-Rehabilitation (vor allem die mobile Form) kann durchaus in besonderen Fällen als primäre AHB, vor allem aber als sekundäre AR und IR angewandt werden. Die Domänen sind aber eher die durchgängige Versorgungsform im Sinne einer Anschluss- oder die iterative Form einer Intervall-Reha. Die Daten belegen, dass Phase-C-Reha im ambulanten Setting im häuslichen oder einrichtungsbezogenen Lebensumfeld und selbst bei Patienten im chronischen Verlauf wirksam ist und dabei Reha-Potential erschließen kann, das im stationären Setting nicht erreicht wurde. Phase-C-Reha ist auch und gerade bei pflegebedürftigen Patienten effektiv und kann durch die prozedurale Zusammenarbeit zwischen dem Reha-Team und den pflegenden Personen der aktivierenden Pflege dienen und den nachgehenden Hilfebedarf reduzieren. Nur bei wenigen Patienten mit instabiler medizinischer oder psychosozialer Situation ist Phase C-Rehabilitation im ambulanten Setting nicht durchführbar.
Ambulante Phase-C-Reha stellt nach schwerer und schwerster Hirnschädigung eine wichtige Leistung der nachgehenden Phase E in der postakuten und chronischen Phase nach dem Übergang (Translation) aus der Klinik in das Leben im Sozialraum dar.
Schlüsselwörter: Phase-C-Reha, ambulante Rehabilitation, Schwerbetroffene 


© Hippocampus Verlag 2015


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