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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2012_4 / abstract 1
 

NeuroGer 2012; 9 (4): 153-164                                                                                                  ÜBERSICHT


Demenzerkrankungen in der hausärztlichen Praxis

H.F. Durwen
Klinik für Geriatrie, St. Martinus-Krankenhaus Düsseldorf 

Zusammenfassung
Im Zuge der demographischen Entwicklung wird die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich
ansteigen. Im Jahre 2050 rechnet man heute mit bis zu 3 Millionen Betroffenen. Als besonders
komplexes Krankheitsbild erfordert die Demenz einen multidimensionalen Behandlungsansatz,
der neben der Kernsymptomatik auch assoziierte Symptome abdeckt. Hierfür stehen
medikamentöse, aber auch nichtmedikamentöse Therapieformen zur Verfügung. Ferner kommt
der Pflege und Gestaltung des Umfeldes eine große Bedeutung zu. Da für den überwiegenden
Teil der Demenzen noch keine Kausaltherapie zur Verfügung steht, wird der Verzögerung der
Progression sowie der Verbesserung der Versorgungssituation heute ein besonderer Stellenwert
beigemessen. Für die Durchführung all dieser Maßnahmen stehen jedoch nur begrenzte Ressourcen
zur Verfügung. Um die Versorgung der wachsenden Zahl von Demenzpatienten möglichst
optimal zu gestalten, müssen die praktisch vorhandenen Versorgungsstrukturen stadiengerecht
und sektorenübergreifend genutzt werden. Eine zentrale Steuerungsfunktion könnte
hierbei künftig der Hausarzt einnehmen. Denn die Versorgungssituation von Demenzpatienten
ließe sich deutlich verbessern, wenn dieser als Koordinator im Rahmen eines multiprofessionellen
und sektorenübergreifenden Netzwerkes künftig dafür Sorge trägt, dass vorhandene
Leistungsangebote in der Breite genutzt und individuell an den Betroffenen und das Stadium
seiner Erkrankung angepasst werden.
Schlüsselwörter: Demenzerkrankungen, multidimensionale Behandlung, Therapieformen, Hausarzt
 

Dementia in general practitioners’ practice
H.F. Durwen

Abstract
In the course of demographic ageing the number of patients suffering from dementia will increase continuously. Contemporary estimates suggest that there will be up to 3 million people with dementia in 2050. As an especially complex disease dementia requires a multidimensional treatment approach, which covers key symptoms as well as symptoms associated with the disorder. For this purpose, pharmacological and nonpharmacological therapies exist. In addition to that, medical care and environmental arrangement are of vital importance. Down to the present day, there is no causal treatment for dementia available. Therefore, a delay in the diseases’ progression and the improvement of patient-centred care count among the main goals in managing dementia. Unfortunately, resources for the realization of these measures are limited. In order to reach the best possible care for the increasing number of patients suffering from dementia, existing structures should be used stage-adjustedly as well as trans-sectorally. The role of a central controller could be assigned to general practitioners in the future. This could possibly improve patients’ medical care situation massively, because general practitioners could then act as coordinators in a multiprofessional, transsectoral network, ensuring the use of existing service offers and adjusting them to the individual patient and his stage of disease.
Key words: dementia, multidimensional treatment, forms of treatment, general practitioner

© Hippocampus Verlag 2012  


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