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Zur Dynamik der Creatinkinaseaktivität nach einer kurz- und längerfristigen elektrischen Muskelstimulation

H. Kuppardt, D. Appelt, I. Kanzler, G. Kleibert
Johannesbad Reha-Kliniken AG und ehemaliges Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport Leipzig, Bereich Sportmedizin und Biowissenschaften

Zusammenfassung
Mit jeweils 12 gesunden Versuchspersonen wurde in drei Experimenten die kurz- und längerfristige Wirkung der elektrischen Muskelstimulation anhand der Creatinkinase-Aktivität untersucht.
Es konnte gezeigt werden, dass sowohl mit einer Dauer- als auch einer Intervallstimulation ein ausgeprägter CK-Anstieg nach 24 Stunden ausgelöst werden kann, signifikante Erhöhungen fanden wir auch noch bis zu 72 Stunden nach der EMS-Anwendung.
Im Langzeitexperiment über fünf Wochen wiesen wir nach, dass es bei ansteigender Anzahl der EMS-Applikationen pro Woche zu einer kontinuierlichen Erhöhung der CK-Aktivität kommt.
Aus unserer Sicht ist es deshalb notwendig, beim Einsatz der EMS mit anderen physiotherapeutischen Maßnahmen die intensive muskuläre Beanspruchung dieser Therapieform zu beachten, um ungenügende Behandlungseffekte zu verhindern.
Wir sind der Meinung, dass die aus dem Schrifttum zu entnehmenden kontroversen Ergebnisse zur Wirkung der EMS mit einem mangelhaft vorgegebenen Reizregime zu erklären sind.
Schlüsselwörter: Elektrische Muskelstimulation, Dauer- und Intervallstimulation, Creatinkinaseaktivität, muskuläre Belastung

The dynamics of the creatinkinase-activity after a short and prolonged electric muscle-stimulation
H. Kuppardt, D. Appelt, I. Kanzler, G. Kleibert

Abstract
In three experiments with 12 healthy persons we analysed the short and prolonged effect of electric muscle stimulation by measuring the creatinkinase (CK) activity. The results demonstrated that permanent stimulation as well as an interval stimulation could produce a significant CK increase still 24 hours after stimulation. Significant increases were also found about 72 hours after an electric muscle stimulation.
In a long time experiment over 5 weeks we found a continuous increase of CK-activity after increasing numbers of EMS-applications per week.
To avoid negative treatment effects while using the EMS in combination with other physiotherapeutic elements, it should therefore be considered that this form of therapy causes intensive muscle stress.
Our opinion is that the controversial results of EMS effects reported in the literature are explicable by an incorrect stimulation regime.
Key words: electric muscle stimulation, permanent stimulation, interval stimulation, creatinkinase-activity, muscular stress

Z Elektrostim Elektrother 2003; 5 (1): 17-20

 

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