Neurol Rehabil 2008; 14 (4): 185-188 Originalarbeit
Gedächtnisstörungen nach Subarachnoidalblutung eine psychometrische Studie
C. J. G. Lang, S. P. Heidenreich Neurologische Klinik mit Poliklinik der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Zusammenfassung Subarachnoidalblutungen (SAB) als plötzliche, das Gehirn meist großflächig in Mitleidenschaft ziehende Ereignisse, sind, wie Einzelfallstudien zeigen, geeignet, anterograde Amnesien hervorzurufen. Ziel dieser Arbeit war es, quantifizierende Aussagen über deren Häufigkeit und Dauer an einem größeren Kollektiv zu machen. Dazu wurden 30 Frauen und 14 Männer mit einem initialen Hunt & Hess (H & H)-Schweregrad von I bis V rund ein Jahr nach dem Ereignis mit der revidierten Version des Wechsler Gedächtnistests (WMS-R) untersucht. Die Rohwerte wurden in Indizes und Prozentränge umgewandelt und mit Altersnormen verglichen. Sämtliche Gesamt- und Subtestmittelwerte lagen im unteren Normbereich, dessen Untergrenze die einfache Standardabweichung nur wenig unterschritt. Die Korrelation zwischen der H & H-Skala und den Gedächtnisindizes war zwar signifikant, aber gering. Eine selektive Minderung bestimmter Gedächtniskomponenten oder der Aufmerksamkeit ließ sich für das Kollektiv psychometrisch nicht sichern. Damit erwies sich, daß bei den Überlebenden einer SAB langfristig nur geringe Gedächtniseinbußen zu erwarten sind. Schlüsselwörter: Subarachnoidalblutung, Amnesie, anterograd, Psychometrie, WMS-R
Disturbances of memory following subarachnoid hemorrhage a psychometric studyC. J. G. Lang, S. P. Heidenreich
Abstract Subarachnoid hemorrhages (SAH) being sudden events affecting the brain in a rather wide-spread manner are apt to induce anterograde amnesias, as has been proven by single-case studies. The aim of the present investigation was to collect quantitative data on their frequency and extent in a larger sample of patients. To this end we examined 30 women and 14 men with an initial severity on the Hunt & Hess (H & H) scale between I and V at a mean of one year post-onset using the revised German version of the Wechsler Memory Scale (WMS-R). The raw scores were transformed into indices and percentage scores and compared with age-adjusted normal values. All of the total and subtest means ranged within the lower normal range whose lower limit was only marginally exceeded by the one-fold standard deviation. The correlation between the H & H scale and the memory indices was significant but minor. There was no selective loss of specific memory components or attention. The study showed that in the long run memory disturbances in survivors of SAH are rather mild. Key words: subarachnoid hemorrhage, amnesia, anterograde, psychometric, WMS-R
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