Suche

Suche

ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2014_2 / abstract 2
 

NeuroGeriatrie 2014; 11 (2): 69-73                                                                                        ORIGINALARBEIT


Palliativversorgung bei Schlaganfall

D. Woerdehoff1, G. Bollig2, Th. Breidbach3, H. Frohnhofen4, M. Fuchs, O. Hagen6, M. Kojer7, E. Moerike8,
H. Orth9,  Ch. Gerhard10
(aktiv beteiligte Mitarbeiter der AG Nichttumorpatienten in der Dt. Gesellschaft für Palliativmedizin)

1
Arzt für Innere Medizin und Palliativmedizin, Saarbrücken;
2 Heliosklinikum Schleswig;
3 Arzt für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin Koblenz;
4 Knappschaftskrankenhaus Essen;
5 Arzt für Innere Medizin und Palliativmedizin Köln;
6 Augusta-Kliniken Bochum;
7 Ärztin für Allgemeinmedizin Wien;
8 Ärztin für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin Tübingen;
9 Marienkrankenhaus Bergisch-Gladbach;
10 Katholisches Klinikum Oberhausen


Zusammenfassung
Trotz verbesserter Akutversorgung in Deutschland stellt der Schlaganfall die häufigste Ursache dauernder Behinderung dar. Vor allem bei progredienten Schlaganfällen sowie bei älteren, schon vor dem Schlaganfall funktionell eingeschränkten Patienten und Patienten mit wiederholten Schlaganfällen kann es zu bleibenden oder zunehmenden funktionellen Beeinträchtigungen kommen. Palliativer Versorgungsbedarf besteht bei ungünstigem Verlauf in der Akutsituation, bei vorbestehender fortgeschrittener Grunderkrankung und bei Schlaganfallpatienten, die außer den neurologischen Störungen eine hohe Last körperlicher und psychischer Symptome aufweisen.
Palliativversorgung muss sich gerade beim Schlaganfall der Herausforderung stellen, trotz der massiven körperlichen und sprachlich-kognitiven Einschränkungen dem Patienten möglichst viel Autonomie und Lebensqualität, den Angehörigen möglichst viel Unterstützung zu geben. Die derzeitigen palliativen Versorgungsstrukturen bezieht sich überwiegend auf Tumorpatienten. Menschen mit Schlaganfall finden nur wenig Beachtung, obwohl diese häufig hohen palliativen Versorgungsbedarf haben und sich eine familienzentrierte Pflege zu Hause wünschen. Auch an Akutkrankenhäusern und in stationären Pflegeeinrichtungen ist eine Palliativversorgung für diese Menschen selten gegeben. Ein Ausbau der allgemeinen ambulanten, der speziellen und der stationären Palliativversorgung ist daher dringend erforderlich.
Schlüsselwörter: Schlaganfall, »progressive stroke«, Pflegebedürftigkeit, palliative Versorgung

 © Hippocampus Verlag 2014  


<< zurück

 

© 2021 • Hippocampus Verlag, Bad Honnef • Impressum • Fon: 0 22 24 - 91 94 80 • E-Mail: info@hippocampus.de