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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2010_1 / abstract 5
 

NeuroGer 2010; 7 (1): 29-31                                                                       Versorgung


 

Leben verlängern - Sterben verlängern: Wo sind die Grenzen?

G. S. Barolin
Wien

Jeder von uns wünscht sich eigentlich einen raschen, schmerzlosen Tod ohne langes Siechtum, auch ein »würdiges Sterben«. Die moderne Medizin bedingt jedoch, dass es nicht nur zu der erwünschten Lebensverlängerung kommen kann, sondern auch zu einem verlängertem Siechtum mit langem Leiden, Schmerzen, Verlust der körperlichen und geistigen Fähigkeiten, des Willens und der Selbstbestimmung: So z. B. bei Wachkoma-patienten, Patienten mit Koma nach schwerem, nicht rehabilitierbaren Zerebralinsult, Patienten mit fortschreitender Altersdemenz etc. Durch moderne Medizintechnik kann (neben segensreicher Überbrückung reversibler Störungen) somit aus der »Lebensverlängerung« eine »Sterbensverlängerung«, ja »Sterbenserschwerung« werden. PEG-Sonde, Stoffwechselbalancierung, Infektionsbekämpfung etc. können den Tod (über Jahre) hinausschieben und ein rein vegetatives Leben erhalten.
Viele von uns streben es an, noch bei klarem Verstand Vorsorge zu treffen, um nicht in diese Lage zu kommen. Daran knüpft sich die Frage: Darf und soll man einem Menschen nicht nur beim Sterben hilfreich beistehen, sondern auch zum Sterben?   [...]
 

© Hippocampus Verlag 2010  


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