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Kurztext Das Arbeitsgedächtnis als Fähigkeit, mehrere aktuell relevante Informationen in einem abrufbaren Zustand zu halten, ist die Basis nahezu aller komplexen geistigen Prozesse. Da es eine Schlüsselrolle bei Fähigkeiten wie Sprachverarbeitung, Kopfrechnen oder Problemlösen spielt, wurden in den letzten Jahren zahlreiche Hypothesen aufgestellt, um die Funktionsweise dieses „arbeitenden Gedächtnisses“ zu erklären. Viele dieser Theorien werden hier dargestellt – unter ihnen das mittlerweile klassische Mehrkomponentenmodell von Baddeley & Hitch und seine Weiterentwicklungen in den letzten vierzig Jahren. Aber auch alternative Modelle werden vorgestellt, die das Arbeitsgedächtnis entweder im Hinblick auf seine Struktur oder seine Funktion zu beschreiben versuchen. Im Fokus des Buches steht das verbale Arbeitsgedächtnis – Zielgruppe sind daher alle Therapeuten und Pädagogen, die sich mit der Theorie, Diagnostik und Therapie von Sprachverarbeitung beschäftigen. Ihnen wird ein umfassender Überblick zu normalen und gestörten Arbeitsgedächtnisfunktionen im Kindes- und Erwachsenenalter, zu den Auswirkungen eines gestörten Arbeitsgedächtnisses auf Sprachverarbeitungsprozesse sowie zu den Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten gegeben.
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Inhalt • Was ist das Gedächtnis? • Neuroanatomie des Arbeitsgedächtnisses • Das Mehrkomponentenmodell von Baddeley & Hitch und seine Weiterentwicklung • Alternative Therorien des Arbeitsgedächtnisses • Kapazitätsbegrenzung des Arbeitsgedächtnisses • Arbeitsgedächtnis, Aufmerksamkeit, Bewusstsein und Awareness • Arbeitsgedächtnis, Lernfähigkeit und die Entwicklung des Arbeitsgedächtnisses während der Kindheit • Arbeitsgedächtnis und die Entwicklung der Lesefähigkeit • Arbeitsgedächtnis und normale Sprachverarbeitung • Arbeitsgedächtnisleistungen bei gesunden Älteren • Störungen des Arbeitsgedächtnisses im Kindes- und Erwachsenenalter • Diagnostik von Arbeitsgedächtnisstörungen • Therapie von Arbeitsgedächtnisstörungen • Zusammenfassung und viele offenen Fragen
Das vollständige Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.
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Rezensionen 1 von 1 Aus: Forum Logopädie (Heft 2/2014)
Die aktuelle Forschung zum Arbeitsgedächtnis (AG) liefert neue Erkenntnisse über die neuro-anatomischen Strukturen und Funktionsweisen, sodass dieses Buch den genannten Adressaten einen wissenschaftlich fundierten Überblick und praktische Konsequenzen insbesondere zur Sprachverarbeitung aufzeigt. Ausgehend von der Frage „Was ist das Gedächtnis?" wird dieses Thema gut strukturiert bzw. schrittweise entfaltet und erläutert. Die folgenden Kapitel thematisieren hinsichtlich des AGs: Neuroanatomie, Mehrkomponentenmodell und alternative Theorien, Kapazitätsbegrenzungen, Aufmerksamkeit und Bewusstsein, Lernfähigkeit und Kindheit, Lesefähigkeit, normale Sprachverarbeitung, gesunde Ältere, Störungen bei Kindern und Erwachsenen und abschließend die Diagnostik und Therapie. Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung. Das Schlusskapitel weist nochmals auf die offenen Fragen in der Forschung zum AG hin. Die unterschiedlichen Forschungsergebnisse und facettenreichen Modelle des AGs erscheinen komplex. Für die Diagnostik und Therapie werden Materialien in Grundzügen genannt und dargestellt. Die Autorin formuliert anschaulich, wenn auch einige wissenschaftliche Fachbegriffe erst im Verlauf des Buches verständlicher werden. Den zweispaltigen Text strukturiert übersichtlich eine gute inhaltliche Gliederung und hilfreiches Layout mit Hervorhebungen und Aufzählungen, 49 Abbildungen und 9 Tabellen. Auf Fußnoten wird verzichtet, in Klammern finden sich Hinweise auf die verwendete Literatur, die in einem umfangreichen Literaturverzeichnis detailliert aufgeführt wird. Fazit: Ein empfehlenswertes Buch zum AG, das einen Spannungsbogen von der Forschungsarbeit bis zur alltags- und praxisbezogenen Sprachverarbeitung zieht. Thorsten Heisig, Kiel
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