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BÜCHER / Gesamtverzeichnis / Schlaganfall / Fallbeispiel (Schlaganfall)
 

Michael Donner

Schlaganfall | Stroke


DR. THOMAS KÖHN

 

Thomas und Angela Köhn mit Labradorhündin Emily in ihrem Wohnzimmer.
Dr. Thomas Köhn I, 2003,
Cibachrome Farbabzug,
Format 40x40cm, 5 Abzüge


Thomas and Angela Köhn with Labrador retriever Emily in their living room.

Dr. Thomas Köhn I, 2003,
cibachrome color print,
format 40x40cm, 5 prints

 

Die Hände von Dr. Köhn – mit seinen ehemaligen Arbeitsutensilien.

Dr. Thomas Köhn II, 2003,
Gelatinesilberabzug,
Format 100x100cm, 5 Abzüge

The hands of Dr. Köhn – with his former working implements.

Dr. Thomas Köhn II, 2003,
gelatin silver prints,
format 100x100cm, 5 prints

»Mein Name ist Dr. Thomas Köhn. Ich wurde am 23.6.1949 in Oldenburg geboren.
Da mein Vater im diplomatischen Dienst war, habe ich viele Jahre meines Lebens im Ausland verbracht. In Deutschland habe ich einige Internate besucht, bis ich 1972 mein Abitur am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn gemacht habe. Danach studierte ich in Bonn Zahnmedizin. Nach meinem Studium wurde ich Assistenzarzt in Bensberg, bis ich 1981 eine Praxis in Köln übernahm.

Im Juli 1999 erlitt ich ›aus heiterem Himmel‹ einen Schlaganfall. Ich wurde in die Uni-Klinik Köln eingeliefert. Meine rechte Seite war gelähmt, und ich konnte nicht mehr sprechen. Die Lähmung ging nach einigen Wochen zurück, so daß ich mich schnell wieder gut bewegen konnte. Ein Taubheits- und Schwächegefühl ist aber bis heute geblieben. Mit meiner Sprache hatte ich mehr Probleme. In mehreren Reha-Aufenthalten – und später ambulant – lernte ich sehr mühsam wieder die einzelnen Laute und Buchstaben. Das Sprechen fällt mir auch heute noch sehr schwer. Meinen Beruf konnte ich nicht mehr ausüben, und die Praxis mußte ich verkaufen.

Heute verbringe ich meine Zeit, neben den täglichen logopädischen und krankengymnastischen Übungen, mit: Musik hören, im Garten arbeiten, Ausstellungen, Museen und Konzerte besuchen und mit Spaziergängen mit meiner Frau und dem Hund. Mein Freundeskreis blieb glücklicherweise erhalten. Mein wichtigstes Ziel ist, wieder mit ihnen reden zu können.« [2003]

»My name is Dr. Thomas Köhn. I was born on the 23rd of June 1949 in Oldenburg.
As my father was a diplomat, I spent many years of my life abroad. I attended several boarding schools in Germany until I passed my school leaving exam at the Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn. After that I studied dentistry in Bonn. Following my studies I became junior doctor in Bensberg until 1981, when I took over a practice in Cologne.

In July 1999 I was hit by a stroke ›out of the blue‹. I was taken to the University Hospital in Cologne. My right side was paralysed and I was not able to speak any more. As the hemiplegia slowly regressed during the next weeks, I was soon able to move well again. A sensation of numbness and faintness, however, have remained. My speech caused me more problems. During several stays in rehabilitation facilities –later on replaced by out-patient treatment – I struggled to relearn the single sounds and letters. Even today, I still have great difficulty speaking. I could no longer practise my profession and I had to sell my practice.

Nowadays, besides daily speech and physiotherapy exercises, I spend most of my time listening to music, working in the garden, visiting exhibitions, theatres and museums and taking walks with my wife and the dog. My circle of friends fortunately remained. My most important goal is to be able to talk to them again.« [2003]

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