Rezensionen 1 von 2: In: Klinische Neurophysiologie 2007; 38: 258-260 Von: Th. Vogt, Mainz Jürgen Reul versucht mit diesem Buch dem klinisch tätigen Neurologen nicht nur die Befunde der Kernspindiagnostik bei neurologischen Erkrankungen darzustellen sondern zu erläutern, welche physikalischen und biologischen Prinzipien zugrunde liegen, und wie diese Befunde zustande kommen. Das Buch ist in einen Grundteil (Kapitel 1-5) und einen klinischen Teil (Kapitel 6-14) unterteilt. Im Grundteil werden die physikalischen Grundlagen der Kernspintomographie und ihre verschiedenen Anwendungstechniken, Indikationen, Artefakte und Normalbefunde bzw. Norinvarianten dargestellt, der klinische Teil stellte typische Befunde der häufigen neurologischen und neurochirurgischen Krankheitsbilder dar. Die Darstellung der physikalischen Grundlagen und ihrer Anwendung (z. B. die Bedeutung verschiedener Sequenzen) kommt dem Anspruch des Klinikers an ein solches Buch, das nicht den Anspruch hat, eine umfassende neuroradiologische Enzyklopädie zu sein, sehr entgegen. Umfangreichere Schemata und Abbildungen insbesondere zu technischen Details hätten die Verständlichkeit des im Text dargestellten Inhalts vielleicht noch verbessert, der Leser wird jedoch sicherlich in die Lage versetzt, die verschiedenen Anwendungsbereiche zu verstehen. Die Darstellung von Normalbefunden, Normvarianten, Anomalien und Artefakten ist gut und umfassend, im klinischen Teil wird versucht das Verständnis von Bildern durch eine strukturelle Analyse zu verbessern, bei der die Bilder zunächst morphologisch beschrieben werden und in einem zweiten Schritt interpretiert werden. Dieser insgesamt sehr lobenswerte Ansatz wird leider nicht ganz konsequent durchgeführt. Der klinische Bereich umfasst jedoch alle relevanten Krankheitsbilder, die auch gemessen an ihrer klinischen Bedeutung proportional vertreten werden. Dem Anspruch des Buches angemessen, wird auf ausführliche Darstellung von klinischen Grundlagen verzichtet. Das Konzept ist gut, der Autor wünscht sich zudem Verbesserungsvorschläge für die nur in kleinerem Umfang Bedarf besteht. Das Buch kann insbesondere zu dem günstigen Preis jedem klinisch tätigen Neurologen empfohlen werden, der auf kernspintomographische Diagnostik zurückgreifen muss.
2 von 2: In: Nervenheilkunde. Zeitschrift für interdisziplinäre Fortbildung, Dezember, 12/2007, S. 1156 Von:P. Beschoner, Ulm Dieser Leitfaden, gedacht für die Routine-Diagnostik des in Klinik oder Praxis tätigen Neurologen sowie alle interessierten Kollegen, konzentriert sich auf das Gebiet der zerebralen Erkrankungen. Im ersten Kapitel bietet das Buch zunächst eine klar strukturierte und mittels zahlreicher Abbildungen leicht verständliche Darstellung der technischen Grundprinzipien der Magnet-Resonanz-Tomografie. Anschließend widmet sich der Autor in den Kapiteln 2 bis 4, ebenfalls anhand vieler Abbildungen, dem Erkennen und Vermeiden von Artefakten, Indikationen und Kontraindikationen sowie Normvarianten und Anomalien. In den Kapiteln 5 bis 14 werden ausführlich zerebrale Ischämien, Hirnblutungen, entzündliche Erkrankungen, Epilepsiediagnostik, Tumore, degenerative und Systemerkrankungen, metabolische Erkrankungen, Schädel-Hirn-Traumata sowie Hydrozephalus dargestellt Bemerkenswert sind dabei die vielen Bildbeispiele, versehen mit prägnanten theoretischen Erläuterungen, die leicht einprägsam die entscheidenden Sachverhalte deutlich, und dieses Buch sehr praxisorientiert und anschaulich machen. Die jeweiligen Bildinterpretationen tragen sowohl technischen als auch anatomischen und klinischen Aspekten Rechnung, beinhalten mögliche Differenzialdiagnosen und beleuchten eventuelle diagnostische Schwierigkeiten. Übersichtliche Tabellen und kurze, optisch hervorgehobene Merksätze ermöglichen schnelles Fokussieren auf wichtige Inhalte und erleichtern das Erlernen des Stoffes. Die dargestellten Beispiele erfolgen anhand von Routinefällen, was dieses Buch besonders interessant macht für Ärzte in der Weiterbildung.
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