Rezensionen 1 von 8: Aus: Behinderung & Pastoral/Bücher (Dez 2008) Viele Berufsgruppen nutzen die wachsenden Erkenntnisse der Neurowissenschaften in Studium und Beruf. Das vorliegende, auf der Grundlage fachübergreifender Erfahrungen aus klinischem Alltag, Forschung und Lehre entstandene Lehrbuch versammelt den aktuellen Kenntnisstand. Systematisch und didaktisch vermittelt der Autor fundiertes Wissen über Anatomie und Funktionen des Nervensystems und der Sinnesorgane und stellt wichtige körperliche, geistige und seelische Funktionsbeeinträchtigungen und Krankheitsbilder ausführlich dar. Dabei wird deutlich, in welchem Maße Gesundheitsvorsorge, Förderung, Rehabilitation, Betreuungs- und Leistungsrecht sowie Gesundheitsmanagement zur Integration Betroffener beitragen. Im Hinblick auf Behinderung und ihre Folgen wird der Paradigmenwechsel im Spannungsfeld von Medizin, Humanwissenschaft und Recht aufgezeigt: Nicht mehr der Fürsorgegedanke, sondern die Förderung selbst bestimmten Lebens und Teilhabe steht im Vordergrund.
2 von 8: Aus: HNO Nachrichten (1/2009) Rezensent: mi Der Autor von "Prävention, Rehabilitation, Integration" hat sich einem Thema angenommen, wie es komplexer kaum sein kann: Die neurologische Behinderung von der höheren Hirnfunktion bis hin zu Störungen von Motorik, Sinneszellen und Sensorik. Didaktisch geschickt und klassisch strukturiert aufgebaut, wird die Erfahrung des Autors im Studentenunterricht deutlich. Nichts bleibt unbeantwortet. Der Bogen von den Grundlagen der verschiedenen Erkrankungen über die Klinik der unterschiedlichen Störungen wird konsequent über die Therapiemöglichkeiten bis zur Förderung und Integration geschlagen. Auch Leistungs- und Betreuungsrecht kommen nicht zu kurz. Eigentlich als fachübergreifendes Kompendium für Studenten gedacht, ist es jedoch auch für den Niedergelassenen in der Praxis, der nicht so tief in der Materie der Behinderungen steckt, ein empfehlenswertes Nachschlage- und Nachlesebuch, da es auch das neue Sozialrecht voll mit einbezieht.
3 von 8: Aus:Zeitschrift für medizinische Psychologie (1/2008) Personen, die sich beruflich mit behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen beschäftigen, durchlaufen sehr unterschiedliche Ausbildungen, arbeiten jedoch als Team zusammen und benötigen daher eine gemeinsame Basis für ihr Handeln, Diese hat Privotdozent Dr, Ralf Quester mit seinem Lehrbuch „Prävention - Rehabilitation - Integration im Fokus von Neurologie, Humanwissenschaften und Recht" geschaffen, das 2007 im Hippocampus Verlag erschienen ist Studierende der Medizin, der Heilpädagogik, der Psychologie, der Biologie, der Erziehungs- Pflege- und Sozialwissenschaften, finden eine Fülle von Informationen, die weit über Fragen der medizinischen Rehabilitation hinausgehen. Systematisch und didaktisch vermittelt der Autor fundiertes Wissen über Anatomie und Funktionen des Nervensystems und der Sinnesorgane und stellt wichtige körperliche, geistige und seelische Funktionsbeeinträchtigungen und Krankheitsbilder ausführlich dar. Dabei wird deutlich, in welchem Maße Gesundheitsvorsorge, Förderung, Rehabilitation, Betreuungs- und Leistungsrecht sowie Gesundheitsmanagement zur Integration Betroffener beitragen, Ein eigenes Kapitel ist dem Paradigmenwechsel im Spannungsfeld von Medizin, Humanwissenschaft und Recht gewidmet, der nicht mehr den Fürsorgegedanken, sondern Förderung selbstbestimmten Lebens und Teilhabe in den Vordergrund stellt.
4 von 8: Aus: Zeitschrift für medizinische Psychologie1/2008 Rezensent: Erich Karsten, Lübeck Case- und Disease-Management, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, Effizienz, Akzeptanz und Legjtimität, DIN-EN ISO 9000 und Total-Quality Management, Rationierung und Rationalisierung, sozialtrechtlicher Ausgleichstatbestand und Arbeitsförderungsrecht. Wer heute im Rehabilitationsbereich tätig ist, sieht sich einer Fülle neuer Fachbegriffe gegenüber, die zum täglichen Handwerkszeug werden müssen. Jeder, dem diese Termini noch ein Buch mit sieben Siegeln sind, der sollte nicht nur diese Rezension lesen. In einer ganzen Reihe von Grußworten, mit denen der Band beginnt. wünscht die Beauftragte der Bundesregierung für behinderte Menschen den Lesern eine interessante Lektüre, Die Präsidentin der Hannelore-Kohl-Stiftung bescheinigt einen aktuellen Kenntnisstand und der Ehrenvorsitzende der Deutschen Vereinigung für die Rehabilitation Behinderter lobt die Breite und Verständlichkeit des Buches. In der Tat wurde das Werk von Ralf Quester akribisch recherchiert, es ist überaus fundiert und vor allem hochaktuell verfasst worden. Der Autor widmet sich dem Praxisfe1d neurologischer Rehabilitation von der Basis her, er erklärt die Funktionsweise von Neuronen und den Aufbau des ZNS prägnant und zögert auch nicht, dem Leser Definitionen von Gesundheit, Krankheit, Behinderung, Prävention und Rehabilitation detailliert näher zu bringen. Die meisten Lehrbücher zur neurologischen Reha hören nach der Darstellung von Symptomen und Therapiemöglichkeiten auf. Besonders lobenswert ist daher die Ausführlichkeit, mit der Quester in den hinteren Buchkapiteln auf Qualitätsmanagement, Sozialrecht und Ethik eingeht. Privat-Dozent Dr. Ralf Quester arbeitet als Facharzt für Neurochirurgie an der Universität Köln, er verfügt über Fortbildungen im Bereich Rehabilitationswesen und ärztlichem Qualitätsmanagement. Sein wesentlichstes Forschungsthema ist die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeit von Patienten mit erworbenen Hirnschäden. Neben klinischen Tätigkeiten lehrt er an der Heilpädagogischen Fakultät Köln und am Institut für Heil- und Sonderpädagogik in Gießen. Man findet also eine sinnvolle Verknüpfung von Lehrerfahrung und praktischer Arbeit. Der Band gliedert sich in 10 Hauptkapitel: 1. Leben mit Krankheit und Behinderung, 2. Anatomie und Funktion des Nervensystems und der Sinnesorgane, 3. Höhere geistige Funktionen, 4. Störungen von Motorik, Sinnessys¬temen und Sensibilität, 5. Störungen höherer geistiger Funktionen, Hirnschäden und ihre Behandlung, 6. ... 7. Förderung und Integration von Menschen mit Behinderungen, 8. Qualitätsmanagement im Gesundheits- und Sozialwesen, 9. Leistungs- und Betreuungsrecht, 10. Ethik. Ein ausführliches Literatur- und das weit über 600 Begriffe umfassende Sachverzeichnis runden den Band ab. Eine Vielzahl von übersichtlichen Tabellen und 36 Abbildungen, viele davon in Farbe, lassen das Buch auch zur optischen Augenweide werden. Eine braun unterlegte Zusammenfassung an jedem Kapitelende erlaubt eine kurze Rekapitulation des Gelesenen. Kritisch anzumerken ist, dass der Titel nicht ganz korrekt ist, da der Band sich schwerpunktmäßig mit neurologischen Erkrankungen beschäftigt. Hinweise auf Prävention, Rehabilitation und Integration anderer körperlicher und psychischer Störungen finden sich nur gelegentlich am Rande. Das Wörtchen "Neurologie" taucht dann allerdings immerhin im kleingedruckten Untertitel ("[...] im Fokus von Neurologie, Humanwissenschaften und Recht") auf. Leider ist der Band auch arm an Fallbeispielen, die oft nur in Bildlegenden in wenigen Zeilen beschrieben werden. So mangelt es dem Text manchmal an Lebendigkeit. Allerdings hätte es wohl die Grenzen des ohnehin sehr umfangreichen Buches gesprengt, auch noch ausführliche Kasuistiken aufzunehmen. Besonders gut gefallen hat mir die exakte und sehr übersichtliche Durchstrukturierung des Werkes. Schon vom Layout her ist das Buch sehr übersichtlich, inhaltlich ist es überaus verständlich verfasst worden. Der mittlere Teil des Bandes beschreibt die typischen neurologischen Störungen und neuropsychologische Defizite, hier werden neben der reinen Symptomatik stets aktuelle Therapiemöglichkeiten aufgelistet. So hören die Hinweise für die Behandlung von Hemiplegikern nicht einfach mit ,,Krankengymnastik" auf, sondern Ralf Quester beschreibt auch das Bobath-Konzept, das Laufband-Training, die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitierung, die Constraint-induced Movement Therapie. das bilaterale Üben, die sensible Stimulation, die funktionelle Elektrostimulation, roboter-assistierte Rehabilitation, mentales Training, und sogar Übungen mit virtueller Realität. Von A wie "Arbeitsförderung" bis Z wie "Zwangseinweisung" erhält man mit Questers ,,Prävention Rehabilitation Integration" eines der umfassendsten und aktuellsten Lehrbücher zum Bereich neurologischer Wiedereingliederung.
5 von 8: Aus: Sonderpädagogik in Berlin 1/2009, S. 31-32 Rezensent: Jutta Utikal Wie viel Sinne hat der Mensch? Bewegen, sprechen, hören, sehen, fühlen - so einfach, so selbstverständlich. Wir wissen, dass diese Reaktionen auf Funktionen unseres Gehirns zurückzuführen sind. Die Erkenntnis ist trivial und dennoch sind die einzelnen Vorgänge sehr kompliziert und werfen immer wieder Fragen auf - vor allem, wenn es zu Störungen in den Abläufen kommt, die den Alltag erheblich beeinträchtigen. Wo liegen die Ursachen für die Störung? Welche Auswirkungen hat diese Funktionsbeeinträchtigung auf die Persönlichkeitsentwicklung des Betroffenen und was können Fachkräfte bewirken? Das Lehrbuch des Kölner Privatdozenten gibt einen gut verständlichen Überblick. Es vermittelt Basiswissen für Studierende der Biologie, Medizin, Psychologie, Pädagogik und Soziologie. Es beantwortet Fragen von Berufsgruppen, die mit Kranken oder Behinderten arbeiten bzw. selbst betroffen sind. Das Buch wendet sich an jeden Interessierten der Neurowissenschaften. Durch den klaren Sprachstil ist das Buch auch für Berufseinsteiger und Laien empfehlenswert. Das Buch ist in zehn Kapitel gegliedert. Die Inhalte sind übersichtlich angeordnet, Teilabschnitte und Wesentliches deutlich abgegrenzt und gekennzeichnet durch Symbole, Farbe oder Fettdruck. Fachtermini werden sehr gut erklärt. Jedes Kapitel endet mit einer Zusammenfassung. Skizzen und Fotografien ergänzen die Fachtexte. Kapitel 1 gibt Einblick in ein „Leben mit Krankheit und Behinderung" mit Definitionen aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Naturwissenschaften, Psychologie, Soziologie, den Sozialwissenschaften und der WHO. Allgemeinwissen über gesunde Lebensweise ist in kurzer, komprimierter Form zusammengefasst. Interessant sind auch die statistischen Angaben zu Formen der Behinderung und deren Klassifikation im Fokus von biologischen, psychologischen und sozialen Aspekten. Prävention wird umfassend erläutert. Einen Schwerpunkt bildet die Problematik der Früherkennung von Behinderungen. Ausführlich werden die Phasen der kindlichen Entwicklung mit den einzelnen Untersuchungen U1 bis 9 dargestellt, parallel dazu die erforderlichen Schutzimpfungen aufgeführt. Nervenzellen, Nerven, Nervensysteme. Gehirn und Rückenmark - Kapitel 2 führt den Leser in die naturwissenschaftlichen Grundlagen von Motorik und Sinnesleistungen des menschlichen Organismus. Im nächsten Kapitel geht es um höhere geistige Funktionen. Ausgehend von Erörterungen zu den Funktions- und Leistungsbereichen über die verschiedenen Entwicklungsphasen zur Wahrnehmung, dem Denken, der Intelligenz, dem Gedächtnis, Lernen, Sprache, Emotionen und Verhalten ist auch hier die Komplexität der neurobiologischen Vorgänge erkennbar. Kapitel 4 widmet sich verschiedenen neurobiologischen Funktionsbereichen wie Bewegung, Sehen, Hören, Fühlen. Es worden Symptome, Diagnostik und Therapie bei Funktionsausfällen dargestellt. Aufbauend darauf befasst sich der Autor im nächsten Kapitel mit neuropsychologischen Symptomen. Die Bereiche Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Lernen, Gedächtnis, Sprache und Denken sowie die Kontrolle des motorischen Verhaltens sind durch Störungen im Zusammenspiel zwischen den biologischen Funktionen des Gehirns und dem Erleben beeinträchtigt. Manchmal sind nur Teilbereiche betroffen, meist aber treten Kombinationen mit unterschiedlich ausgeprägten Symptomen der verschiedenen Teilbereiche auf. Diagnostik und Therapie werden erläutert. Kapitel 6 ist ausschließlich Hirnschädigungen und ihren Behandlungen gewidmet. Auf mehr als 70 Seiten ist über das Ausmaß von Hirnschädigungen bzw. -erkrankungen und daraus resultierenden Funktionsbeeinträchtigungen des menschlichen Körpers zu lesen. Einführend werden Rehabilitationsmöglichkeiten mit Diagnostik, Therapien und deren Verlauf beschrieben. Darauf folgen die Erläuterung krankheitsspezifischer hirnlokaler Symptome und Syndrome sowie die Vorstellung von Krankheitsbildern. Im Kapitel 7 werden Möglichkeiten der Förderung und Integration von Menschen mit Behinderung beschrieben. Hier kommt zum Ausdruck, dass einerseits Förderung basierend auf die Ursprünge des klassischen medizinischen Gesundheitswesens verstanden wird, andererseits ein Bewusstseinswandel einsetzt, der Forderung flexibel in partnerschaftlicher Zusammenarbeit versteht. Der Blick nicht primär auf die Schädigung, sondern stärker auf den Zweck der Förderung gerichtet. Die schulisch-berufliche Förderung und Integration wird nur kurz angerissen. Sehr ausführlich werden jedoch konkrete Entwicklungs- und Verhaltensstörungen beschrieben, die Förderschwerpunkte und schulischen Förderbedarf begründen und Grenzen vermuten lassen. „...ist noch besonders auf den Bereich der Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten wie Schulangst, Hyperaktivität und Essstörungen sowie Lernstörungen hinzuweisen. Die Ursachen können hier biologischen, psychischen oder sozialen Ursprungs sein." Informativ ergänzen die letzten Kapitel die wissenschaftlichen Inhalte mit Erläuterungen zum Qualitätsmanagement (Kap. 8); Grundlagenwissen zum Sozialrecht(Kap. 9} mit Auszügen aus SGB III (Arbeitsförderung), SGB VIII (KJHG), SGB IX (Röha), SGB XII (Sozialhilfe), Betreuungsrecht sowie ethischen Grundfragen (Kap. 10) zu Willenserklärungen, Sterbehilfe und Qrgantransplantationen. Dem Autor ist es gelungen, ein überaus komplexes Gebiet in diesem 480 Seiten starken Handbuch zu bearbeiten. Dia ausgewählten Inhalte sind klar strukturiert, umfassend dargestellt und verständlich geschrieben. Ein Buch, das Antwort auf viele Fragen gibt, das flüssig und leicht zu lesen ist.
6 von 8: Aus: Wachkoma und danach (1/2009, S. 77) Im Fokus von Neurologie, Humanwissenschaften und Recht. Das vorliegende, auf der Grundlage fachübergreifender Erfahrungen aus klinischem Alltag, Forschung und Lehre entstandene Lehrbuch versammelt den aktuellen Kenntnisstand. Systematisch und didaktisch vermittelt der Autor fundiertes Wissen über Anatomie und Funktionen des Nervensystems und der Sinnesorgane und stellt wichtige körperliche, geistige und seelische Funktionsbeeinträchtigungen und Krankheitsbilder ausführlich dar. Dabei wird deutlich, in welchem Maße Gesundheitsvorsorge, Förderung, Rehabilitation, Betreuungs- und Leistungsrecht sowie Gesundheitsmanagement zur Integration Betroffener beitragen. Zielgruppe: Studierende der Medizin, Heilpädagogik, Psychologie, Biologie, Erziehungs- Pflege- und Sozialwissenschaften und allen bereits in entsprechenden Berufsbildern Tätigen sowie von Krankheit und Behinderung Betroffene.
7 von 8: Aus: aktiv dabei! Magazin des Behinderten-Sportverbandes Nordrhein-Westfalen e.V. (12/2008, S. 30) Lehrreich! Personen, die sich beruflich mit behinderten oder von Behinderung bedrohten Menschen beschäftigen, durchlaufen sehr unterschiedliche Ausbildungen, arbeiten jedoch als Team zusammen und benötigen daher eine gemeinsame Basis für ihr Handeln, Diese hat Privotdozent Dr, Ralf Quester mit seinem Lehrbuch „Prävention - Rehabilitation - Integration im Fokus von Neurologie, Humanwissenschaften und Recht" geschaffen, das 2007 im Hippocampus Verlag erschienen ist. Studierende der Medizin, der Heilpädagogik, der Psychologie, der Biologie, der Erziehungs-, Pflege- und Sozialwissenschaften, finden eine Fülle von Informationen, die weit über Fragen der medizinischen Rehabilitation hinaus gehen. Systematisch und didaktisch vermittelt der Autor fundiertes Wissen über Anatomie und Funktionen des Nervensystems und der Sinnesorgane und stellt wichtige körperliche, geistige und seelische Funktionsbeeinträchtigungen und Krankheitsbilder ausführlich dar. Dabei wird deutlich, in welchem Maße Gesundheitsvorsorge, Förderung, Rehabilitation, Betreuungs- und Leistungsrecht sowie Gesundheitsmanagement zur Integration Betroffener beitragen. Ein eigenes Kapitel ist dem Paradigmenwechsel im Spannungsfeld von Medizin, Humanwissen- schaft und Recht gewidmet, der nicht mehr den Fürsorgegedanken, sondern Förderung selbstbestimmten Lebens und Teilhabe in den Vordergrund stellt.
8 von 8: Aus: Der Unfallchirurg (9/2009, S. 826) Rezensent: Dr. med. Jürgen Kosel Der Autor des 480 Seiten umfassenden Lehrbuches Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Quester ist Facharzt für Neurochirurgie mit Zusatzbezeichnung Rehabilitationswesen. Er vermittelt in zehn Kapiteln Grundlagenwissen über Krankheitsbilder, die Funktionseinschränkungen des Körpers, der Sinnesorgane und des Nervensystems zur Folge haben und zeigt die Förderung und Integration von Menschen mit Behinderungen im Rahmen des aktuellen Leistungs- und Betreuungsrechts auf. Im ersten Kapitel „Leben mit Krankheit und Behinderung führt er in die Thematik mit Definitionen der Begriffe Gesundheit, Krankheit und Behinderung ein und befasst sich mit der Bedeutung der Prävention in allen Facetten von pränataler Diagnostik und humangenetischer Beratung über Früherkennungsuntersuchungen im Kindesalter und Jugendgesundheitsuntersuchungen bis zur Prävention in der Rehabilitation und im Alter. Die beiden folgenden Kapitel sind eine ausführliche Darstellung der anatomischen, physiologischen und neurobiologischen Grundlagen und Zusammenhänge des Nervensystems, der Sinnesorgane und höherer geistiger Funktionen wie Wahrnehmung, Denken, Intelligenz, Gedächtnis, Lernen, Sprache, Emotionen und Verhalten. In weiteren drei Kapiteln befasst sich der Autor mit den Störungen und Schädigungen von Motorik, Sinnessystemen, Sensibilität, der höheren geistigen Funktionen und von Hirnschädigungen und beschreibt ihre Therapien und Verläufe. Im siebten Kapitel werden die Entwicklungsstörungen der Motorik, der Sinnesorgane, der geistigen Funktionen, des Verhaltens und des Lernens unter dem Aspekt der Förderung und Integration von Menschen mit diesen Behinderungen beschrieben. In den letzten drei Kapiteln stellt der Autor die Bedeutung des Qualitätsmanagements im Gesundheits- und Sozialwesen heraus, beschreibt das Sozial- und Betreuungsrecht- sowie das Psychischkranken- Hilfsgesetz und befasst sich mit Fragen und Problemen der Ethik im Rahmen von ärztlichen Behandlungen, der Sterbehilfe und Organtransplantationen. Ein sehr umfangreiches wissenschaftliches Literaturverzeichnis und ein Sachverzeichnis beschließen das Werk von Ralf Quester. Ihm ist mit diesem Buch eine umfassende Darstellung und Bearbeitung schwerpunktmäßig neurologischer und geistiger Funktionsstörungen im sozialen Kontext gelungen. Für alle, die sich fachlich mit der Medizin, Biologie, Psychologie, Heilpädagogik und den Erziehungs-, Pflege- und Sozialwissenschaften beschäftigen oder beruflich und privat mit Menschen mit Behinderungen zu tun haben oder selbst betroffen sind, dient dieses Buch als Grundlagen- und Nachschlagewerk. Es ist leicht verständlich geschrieben, Fachbegriffe werden erklärt und durch die strukturierte Gliederung und die Zusammenfassungen jeweils am Ende der einzelnen Kapitel verliert man als Leser nicht den Überblick. Insbesondere die Querverweise auf Qualitäts- und Rechtsnormen machen dieses Fachbuch zu einem aktuellen Ratgeber, der eine wertvolle Bereicherung für jeden Interessierten und Betroffenen darstellt.
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