Rezensionen 1 von 2 Aus: MTA Dialog 2 (2014)
Hintergrundverständnis - wieso, weshalb, warum? Viele namhafte Experten aus den USA, Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zusammengetan, um ein Buch über kognitive Störungen in Neurologie und Psychiatrie zu schreiben. Daher teilt sich das gut 300 Seiten starke Buch auch in diese zwei Fächer auf. Beginnend mit den Themen aus der Neurologie wird auf neurologische und kognitive Fragestellungen bei Demenzsyndromen, Schädelhirntraumen, Patienten mit Multipler Sklerose, Restless-Legs-Syndrom und Epilepsie eingegangen. Das zweite große Kapitel behandelt Themen zur Psychiatrie, ADHS bei Erwachsenen, Toxische Substanzen, Zwangsstörungen, Schlaf und Gedächtnis und ihre Auswirkungen auf das kognitive Verhalten. Denn kognitive Defizite sind entweder Folge von Hirnschädigungen oder eines Ungleichgewichts in den Neurotransmittern und prägen mitunter das Krankheitsbild völlig. Alle Kapitel sind klar strukturiert und didaktisch sehr gut aufbereitet. Jeder Artikel beginnt mit einer Einführung und schließt mit einer Zusammenfassung im Hinblick auf zukünftige Denkanstöße. Eine besondere Bedeutung messen die Autoren den Bildgebenden Medien zu, die gerade in diesen Fragen immer mehr Sicherheit geben. Zur initiierten Zielgruppe gehören sicher nicht die MTA, dennoch bereichert das Wissen dieses Buches den Praxisalltag der MTA in der Neurologie. Christina Weirich
2 von 2 Aus: Forum Logopädie (März 2014)
Bei vielen Erkrankungen und Störungen aus dem Bereich der Neurologie und Psychiatrie kommt es zu Beeinträchtigungen verschiedener Funktionen des Gehirns, wie z.B. Defiziten in der Aufmerksamkeit, der Verhaltenskontrolle oder bei Gedächtnisprozessen. Das vorliegende Buch befasst sich ausführlich mit solchen neurokognitiven bzw. neuropsychologischen Störungen im Zusammenhang neurologischer sowie psychiatrischer Erkrankungsbilder und füllt dabei ausgezeichnet die Lücke zwischen den vorhandenen allzu umfassenden Lehrbüchern und spezifischen Einzeldarstellungen. In den Kapiteln des ersten Buchteils „Grundlagen und Methoden" werden jeweils historische Entwicklungen sowie konzeptionelle Aspekte im Bereich kognitiver Störungen sowie auch die modernen Bildgebungsmethoden dargestellt. Im zweiten Teil „Neurologie" finden sich dann Kapitel zu neurokognitiven Auffälligkeiten bei Demenz, Multipler Sklerose, Epilepsien, Schädelhirntrauma, Schlaganfällen und Restless-Legs-Syndrom. Erkrankungen wie Psychosen, ADHS im Erwach¬senenalter, Depression und Manie, Substanzabhängigkeiten oder Zwangsstörungen werden jeweils im Buchteil „Psychiatrie" besprochen und durch Kapitel zu dissoziativen Gedächtnisstörungen bzw. Schlaf und Gedächtnis vervollständigt. In den übersichtlich und präzise verfassten Texten, die an mehreren Stellen durch Abbildungen, Grafiken, Übersichtstabellen oder Zusammenfassungen ergänzt werden, geben die jeweiligen Experten meist einen sehr anschaulichen Einblick in den entsprechenden Forschungsstand. Obwohl die Herausgeber mit diesem Buch ausdrücklich Neurologen, Psychiater, Psychologen sowie „andere klinisch tätige Neurowissenschaftler" ansprechen wollen, ist es durchaus auch für interessierte Sprachtherapeuten in Lehre und Forschung zu empfehlen. In praktischer Kompaktheit liefert es einen anspruchsvollen und differenzierten Einblick in die kognitiven Störungen bei einer Vielzahl neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Lorenz B. Dehn, Bielefeld
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